Dienstag, 12. März 2013

Never Grown Up - Long Way Home (2013)

Never Grown Up sind eine Hardcore Band aus Geldern (Nordrhein-Westfalen). Ende 2011 gegründet. Keine Ahnung was die Jungs in der Zeit gemacht haben, ich bin nämlich erst durch einen Post zur ersten EP "Long Way Home" in einer Facebookgruppe auf die Band aufmerksam geworden. Ein Kumpel von mir schien die zu kennen und ich hörte mal rein. Sehr geiles Zeug, dachte ich mir und nachdem ich die CD bestellt und erhalten hatte, war diese Rezi eigentlich lange überfällig. Zunächst die Eckdaten; 7 Tracks, 23 Minuten, das Genre ist mit Melodic Hardcore ganz gut beschrieben, ein paar kernige Hardcore Riffs alter Schule sind schon auch noch drin. Also kein Hipsterposthardcore (wobei das auch ne klasse Richtung ist), sondern schon Melodische Musik auf dem Fundament von Hardcore und Punkrock.

1. Rip It Out
2. Dear Love
3. Was It Worth It
4. Colours
5. How The World Turns
6. Days
7. Long Way Home


Das Album erfindet das Genre nicht neu, aber die Band schafft es, ganz klar eigene Duftnoten zu setzen, und trotzdem dem Trademark einer Melodic Hardcore Band in allen Belangen gerecht zu werden. Linientreu und doch innovativ. Die Vocals sind schlichtes Hardcore Gebrüll, gelegentlich kommen Gangshouts und sporadisch auch Clean-Vocals zum Einsatz. Verschiedene Härtegrade werden beackert, bis auf den Opener sind aber keine komplett harten Songs dabei, die eher melodische Seite wird bevorzugt bedient. Mal rockig, mal melodisch mitreißend, aber immer leidenschaftlich, so würde ich es beschreiben. Der Mix ist angenehm, keineswegs aufgeblasen, aber auch nicht zu dünn. Etwas Luft nach oben ist noch da, aber zu meckern gibts hier wirklich nichts. Die Band scheint super eingespielt zu sein, in mitreißenden Stücken wie "How the World Turns" oder dem wirklich göttlichen "Days" drängt sich kein Element in den Vordergrund, sondern es entsteht ein harmonisches Ganzes. Das ist es auch, was NGU endgültige Daseinberechtigung verleiht; einen superben Flow und so durchdachte Strukturen mit auf den ersten Blick sehr simpler Musik wie Hardcore und Punkrock zu verbinden und dabei noch die verschiedenen Strömungen des Genres einzubringen, ist mehr als eine Durchschnittsleistung. Einziger Kritikpunkt ist vielleicht der Sound der Bassdrum, der noch zu fremd im Vergleich zum restlichen Soundgewand wirkt. Aber ich kritisiere eigentlich immer den Bassdrumsound, nur der Fairness halber. Und vielleicht  noch ein Kritikpunkt ist das die Vocals irgendwie keine Akzente setzten, die sind zwar absolut gut gemacht, könnten aber doch noch variabler sein. Etwas in den Hintergrund gemischt sind sie in meinen Ohren auch. Wobei ich es cool finde das hier mal auf Cleane Vocals als tragendes Element verzichtet wurde, bringt dem ganzen noch etwas mehr Hardcore Vibes. Unterm Strich; vielseitige und stabile Arbeit, die streckenweise sogar verdammt innovativ ist, aber auch einfach durchgehend Spaß macht, und die letzten drei Tracks sind wirklich verdammt schöne Meisterwerke, die das Scheibchen mit einem sehr guten Gefühl beenden. Leidenschaftlicher Hardcore?! Na logo!

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